Pjotr Alexejewitsch Kropotkin war ein russischer Anarchist, Historiker und Geograph. Er wurde am 9. Dezember 1842 in Moskau geboren und starb am 8. Februar 1921 in Dmitrov, Russland.
Kropotkin stammte aus einem adligen Hintergrund und war anfangs Offizier beim russischen Heer. Nachdem er sich jedoch von den politischen und sozialen Zuständen in Russland entfremdet hatte, verließ er das Militär und engagierte sich in anarchistischen Bewegungen.
Er war ein prominenter Vertreter des Anarchokommunismus und propagierte eine Gesellschaft ohne Regierung und Hierarchie. Kropotkin vertrat die Meinung, dass Menschen in der Lage sind, harmonisch und kooperativ zusammenzuleben, ohne die Notwendigkeit eines autoritären Staates. Er betonte die Bedeutung von gegenseitiger Hilfe und Solidarität in einer gerechten Gesellschaft.
Kropotkins bekanntestes Werk ist "Die Eroberung des Brotes", in dem er seine soziale und politische Philosophie ausführlich darlegt. Er argumentierte, dass die Ressourcen der Erde gemeinsam genutzt werden sollten und dass alle Menschen ein Recht auf Zugang zu lebenswichtigen Bedürfnissen wie Nahrung, Unterkunft und Bildung haben.
Während seines Lebens war Kropotkin in verschiedenen revolutionären Bewegungen aktiv und er wurde mehrmals verhaftet und ins Gefängnis geschickt. Später lebte er im Exil in Westeuropa, kehrte jedoch während der russischen Revolution von 1917 nach Russland zurück.
Pjotr Alexejewitsch Kropotkin hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des anarchischen Denkens und seine Ideen beeinflussten viele spätere politische Aktivisten und Denker.
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